Der 08. August 2019 steht ganz im Zeichen der Katze. Das Anliegen der Aktion ist es, das Bewusstsein für die Bedürfnisse der Katze zu schärfen. Die Mahnung artgerechter Tierhaltung und die Bekämpfung von Vernachlässigung und Misshandlung stehen zudem im Mittelpunkt.
2002 wurde dieser Tag zum ersten Mal vom International Fund for Animal Welfare ins Leben gerufen, denn seit Jahrtausenden ist uns die Katze ein treuer Begleiter. Zur Zeit leben etwa 13 Millionen Fellnasen in deutschen Haushalten. Ein Grund also, heute auch an die zu denken, die KEIN kuscheliges Zuhause haben und auf der Straße ein leidvolles Leben fristen.
Auf deutschen Straßen leben ungefähr 2 Millionen herrenlose Katzen. Oft von verantwortungslosen Besitzern ausgesetzt, unkastriert (man will ja nichts bezahlen) und sich selbst überlassen. Selbst leicht zu behandelnde Krankheiten führen zum Tod. Diese Tiere kämpfen täglich ums Überleben. Krank und hungrig werden sie oft auch noch verjagt, gequält, getötet. Zwei bis dreimal im Jahr können Katzen 4-6 Welpen zur Welt bringen. Damit vergrößert sich der Bestand ständig.
Seit Jahren kastrieren wir jährlich 140-170 freilebende Katzen. Tendenz steigend. Sie werden gekennzeichnet und anschließend an Futterstellen versorgt, auch medizinisch. Fundkatzen sind oft abgemagert, krank, verletzt, mit Parasiten befallen und sehr scheu und sie benötigen oft längere Zeit, um wieder Vertrauen zum Menschen zu fassen. Oft sind auch ältere Tiere dabei, die ihrem Besitzer wohl unbequem geworden sind.
Gute Erfahrung mit Kastrationspflicht
In vielen Städten in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hessen wurde bereits eine Kastrations-und Kennzeichnungspflicht erfolgreich eingeführt.
Dabei ist auch die Aufklärung der Katzenhalter über das Problem der unkontrollierten Fortpflanzung ein wichtiger Punkt. Dies würde auch unsere Arbeit enorm erleichtern. Gerade jetzt zur Ferienzeit werden in den Tierheimen wieder vermehrt Fundkatzen, Fundhunde und selbst Kaninchen und Schildkröten abgegeben.
Wir wünschen uns, dass der Mensch wieder Verantwortung für sein Tier und sein Tun übernimmt und somit unnötiges Leid vermieden wird.
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